Jörg Ehrenfeuchter, 1974 in Süddeutschland geboren, absolvierte Studien der Kirchenmusik, Musiktheorie und ein Orgel-Konzertexamen an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Es folgten weiterführende Studien an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien und in Paris.
Erste Lehrerfahrung sammelte er als Tutor für Chorleitung an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Von Herbst 2003 bis Sommer 2012 war er Dozent für Orgel an der Musikhochschule in Hannover.
Im Februar 2003 trat er die Kantorenstelle an der Nicolai-Kirche in Herzberg an und betreut seit Januar 2006 zusätzlich die Kreiskantorenstelle im Kirchenkreis Osterode. Des Weiteren übernahm er 2006 die künstlerische Leitung der Musikgemeinde Osterode am Harz e.V.. Im Februar 2009 wurde ihm zusätzlich die Kreiskantorenstelle im Kirchenkreis Herzberg übertragen.
Seit 2013 ist er Kreiskantor für den fusionierten Kirchenkreis Harzer Land und Orgelrevisor der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.
Im Zentrum der Ausbildung stehen Orgelunterricht und Chorleitung. Das Ziel ist Organisten und Chorleiter für die Gemeinden der ländlich geprägten Harz- und Vorharzregion zu gewinnen. Nach wie vor werden händeringend Orgelspieler gesucht, um die sonntäglichen Gottesdienste musikalisch zu begleiten. Die historisch bedeutende Orgellandschaft in unserer Region stellt einen besonderen Anreiz für das Erlernen des Orgelspiels dar. Selten gibt es die Möglichkeit an so gut erhaltenem und bedeutendem Instrumentarium zu üben und zu lernen!
Während der Orgelunterricht als Einzelunterricht angeboten wird, findet Chorleitung in der Gruppe und innerhalb von Kursangeboten statt. Es gibt entsprechend der Nachfrage Kursangebote im Bereich nebenamtlicher Kirchenmusik als D- und C-Ausbildung. Als Vorbereitung für das Orgelspiel bietet das Kreiskantorat Klavierunterricht an. Einzelunterricht an Klavier und Orgel kann zu jeder Zeit beginnen. Ausbildung und Unterricht in den Bereichen Klavier, Orgel und Chorleitung werden in allen Altersgruppen nach Rücksprache mit dem Kreiskantor erteilt.
Die Finanzierung des Orgelunterrichts erfolgt derzeit als Mischfinanzierung: Die Kirchengemeinden und der Kirchenkreis beteiligen sich gleichermaßen an den Kosten, so dass eine wöchentliche Unterrichtseinheit in der Regel für die Schüler mit einem einstelligen Betrag zu begleichen ist. Unterrichtseinheiten dauern im Normalfall 30 Minuten oder 45 Minuten. Der Unterricht wird regelmäßig während der schulferienfreien Zeit erteilt.
Neuerdings bietet der Sprengel Göttingen für alle seine Kirchenkreise bei der Ausbildung zum D-/C- Organisten die Möglichkeit eines Stipendiums. Das Stipendium wird vom Kreiskantorat in Rücksprache mit den Schülern beim Kirchenmusikdirektor beantragt. Es soll dazu dienen Lernmaterial und Orgelnoten sowie weitere bei der Ausbildung anfallende Kosten zu decken.
Bereits im 12. Jahrhundert befand sich laut Ausgrabungen eine Kapelle an der Stelle der heutigen Schlosskirche. Bis zur Reformation 1561 stand dort ein Zisterzienser Nonnenkloster. Danach folgte der Umbau zu einem landesherrlichen Schloss. Die St. Jacobi-Kirche blieb als Schlosskirche erhalten.
1751/52 wurde die Schlosskirche grundlegend umgebaut und ist in dieser Gestalt bis heute vorhanden. Vom Schloss wurden im 19. Jahrhundert Ost- und Westflügel entfernt. Übrig geblieben sind Kirche mit Kirchturm und der Südflügel.
Seit Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Kirchenmusik an St. Jacobi in hauptamtlicher Hand. Die Stadt Osterode am Harz hat über Jahrzehnte eine blühende Kirchenmusik mit oratorischen Aufführungen, Kinder- und Jugendchorkonzerten erlebt. Neben den Choraktivitäten hat sich Kammermusik in der Schlosskirche etabliert. In der Kirche befindet sich eine Johann-Andreas-Engelhardt-Orgel von 1841.
Foto: Daniela Wensel
Foto: Daniela Wensel
Foto: Daniela Wensel
Die Ev. Nicolaikirche in Herzberg am Harz wurde in den Jahren 1841-1845 nach Plänen des Baurates Daniel Hellner in klassizistischem Stil erbaut. Sie wurde in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts entsprechend dem damaligen Zeitgeschmack umgestaltet und 2003 restauriert. Bei der Restaurierung versuchte man zum ursprünglichen Innenraum der Kirche zurückzukehren. Der ehemalige Kirchsaal wurde zu einer Winterkirche mit Glasfassade umgestaltet.
Das Kirchenschiff misst ca. 35 m in der Länge und ca. 24 m in der Breite. Die Nicolaikirche zählt zu den größten Kirchen in der Region Harz.
Zeitgleich mit dem Bau der Kirche wurde die heute vorhandene Orgel von dem in Herzberg am Harz ansässigen Orgelbauer Johann Andreas Engelhardt erbaut und 1845 eingeweiht. Sie ist die größte noch existierende Orgel des Meisters und nicht zuletzt auf Grund des seit Jahrzehnten durchgeführten Internationalen Herzberger Orgelsommers in der Fachwelt als herausragendes Instrument der Frühromantik bekannt.
Seit Ende der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts ist die Kirchenmusik in Herzberg am Harz in hauptamtlicher Hand. Bis zum heutigen Tag hat sich generationsübergreifend von Kinderchören bis zur Erwachsenenkantorei Kirchenmusik auf hohem Niveau in Herzberg am Harz etabliert.
Foto: Daniela Wensel
Foto: Daniela Wensel
Foto: Daniela Wensel
Seit 1994 gibt es in Herzberg am Harz den Förderverein für Kirchenmusik St. Nicolai e.V.
Wir unterstützen die kirchenmusikalischen Veranstaltungen in der Nicolai-Kirche mit den Mitgliedsbeiträgen und weiteren Spenden und helfen so, die Vielfalt und Qualität der Konzertaufführungen zu halten.
Wir suchen Menschen, denen auch in Zeiten knappen Geldes die Kirchenmusik und die Musikerziehung wichtig bleiben.
Uns hilft jede Spende. Am besten aber: Sie werden Mitglied im Förderverein!
Sie haben Fragen? Bitte sprechen Sie uns an: foe.nicolai-herzberg@web.de.
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